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Werkstätten

Astholz

Wer die Schwelle zur Astholzwerkstatt überschreitet, der betritt eine kleine Schatzkammer. Denn was hier entsteht, müsste gemessen am Aufwand des Herstellungsprozesses eigentlich in Gold aufgewogen werden. Jedes Bauklötzchen und jeder Wichtel, jede Treppe, jede Brücke und jeder Baum, den man aus den Hölzern herausarbeitet, ist ein Unikat.

Den Rohstoff für das Bau- und Spielmaterial holen die Mitarbeiter der Werkstatt eigenhändig im Wald: Astholz von Ahorn, Haselnuss, Holunder und vielen weiteren einheimischen Hölzern. In Handarbeit, aber auch mithilfe von Spezialmaschinen und Arbeitsvorrichtungen wird das Ausgangsmaterial von Mitarbeitern mit und ohne Assistenzbedarf bearbeitet: gesägt und gehobelt, geschält und geschliffen, bemalt und geölt. Dabei kommt man mitunter ganz schön ins Schwitzen, kann bei den filigraneren Arbeiten aber auch die feinmotorischen Fähigkeiten schulen. Jeder einzelne Mensch nimmt auf seine Art teil am Werkstattleben, denn unsere Philosophie gründet in der Überzeugung: Jeder lernt von jedem.

Und dann wäre da noch all das, was Sinne und Seele streichelt: der würzige Duft der Hölzer und des Öls. Die weiche, warme Anmutung des Materials. Das miteinander Tätigsein, die gelebte Mitmenschlichkeit und die gegenseitige Wertschätzung: Dies alles bleibt auch neugierigen Passanten nicht verborgen, die angezogen von der besonderen Atmosphäre der Werkstatt ab und zu den Kopf zur Tür hereinstecken und beim Anblick der hölzernen Schätze leuchtende Augen bekommen.