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Tennental-Blog   11. Februar 2021

Inverse Inklusion im Tennental – Vielfalt in Uniform

Die im Tennental auftretenden Fälle von Corona-Positiven Menschen mit Assistenzbedarf und auch der Mitarbeitenden führte Mitte Januar dazu, dass sich unser Wohnbereichsleiter Philipp Müller auf den Weg machte sich an den Landrat in Böblingen wandte und um kurzfristige Unterstützung bat. Der Landkreis stellte einen Amtshilfeantrag über das Landeskommando Baden-Württemberg an die Bundeswehr, welcher beim Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in Berlin genehmigt wurde.

Vom 26.01.2021 bis 4.2.2021 kam dann die ersehnte Hilfe von insgesamt acht Soldaten der Regionalen Sicherungs-und Unterstützungskompanien (RSU-Kompanien) „Schwäbische Alb“, „Oberrhein“ und „Odenwald“ unter der Führung des Landeskommandos Baden-Württemberg in Stuttgart zum Einsatz.

Die Unterbringung der Soldaten erfolgte im Hotel Krone. Nach dem täglichen COVID-19-Schnelltest um 8:00 Uhr begann für jeweils vier Männer der neue Alltag in unserer Dorfgemeinschaft.

Unterstützt wurden zwei Wohngruppen beim Herrichten von Mahlzeiten, bei Einkäufen im Dorf und außerhalb sowie der Besorgung von Speisen durch Abholung vor Ort.

Die Wäsche wurde gepflegt und zusammengelegt, der Wertstoff weggebracht und regelmäßig wurden alle Türklinken, Lichtschalter und andere Oberflächen desinfiziert.

Über all die technischen Verrichtungen eines Tages hinaus, waren die im Dienst befindlichen vier Soldaten auch im zwischenmenschlichen Kontakt präsent und haben Gespräche geführt und Anteil genommen. Besonders schön war es, als sie vor dem Fenster eines Bewohners in Quarantäne zu dessen Freude einen tollen Schneemann gebaut haben.

Das führte gewiss auch dazu, dass man schnell per Du war und durch die Hilfe der Bundeswehr in den Wohngruppen auch eine Entlastung der angespannten Situation in Kürze spürbar war.

Wir freuen uns sehr, dass die Soldaten vor allem mit positiven Erinnerungen das Tennental verlassen haben und bereits ankündigten, sich auf das Wiedersehen in besseren Zeiten zum Tag der offenen Tür oder Martinsmarkt zu freuen.

Bleibt uns noch zu sagen: vielen Dank allen Beteiligten in diesen herausfordernden Zeiten!