Netzwerk
Gemeinsam Mensch sein – dieses Leitmotiv des Bundesverbandes anthroposophisches Sozialwesen e.V. findet im Tennental ein starkes Echo. Nicht von ungefähr sind wir Mitglied sowohl im Regional- als auch im Bundesverband. 173 Trägerorganisationen und 255 Einrichtungen vernetzt Anthropoi in diesen Organisationsformen und unterstützt so rund 16000 Menschen mit Assistenzbedarf in ihrem immer lauter werdenden Ruf nach Selbstbestimmung, Inklusion und Teilhabe.
Medizin ist mehr als nur das Verschreiben von Medikamenten. 1993 von Dr. Franz Werner gegründet, war die Arztpraxis im Tennental immer ein Ort, an dem der Patient ein offenes Ohr fand. Und so klopften bald nicht mehr nur Tennentaler an die Praxistür – auch Patienten aus den umliegenden Dörfern baten zunehmend um Aufnahme. Die Praxis wuchs und sie wächst weiter, seit Dr. Ingmar Silberbaur und Dr. Kathrin Dongus im Jahr 2016 das Ruder übernahmen. Außerordentlich beliebt ist das Ärzte-Duo der nächsten Generation, das auch anthroposophische Medizin in die klassische hausärztliche Versorgung integriert.
Wir sind viele! Und um all diesen Stimmen Gewicht zu verleihen, haben wir uns mit zahlreichen weiteren Werkstätten für behinderte Menschen in der Bundesarbeitsgemeinschaft WfbM zusammengeschlossen. Die BAG WfbM ist unsere politische Interessensvertretung auf Bundesebene. Sie berät uns in Fragen des Bundesrechts, ermöglicht Schulungen für Mitarbeiter und vernetzt die Werkstatträte aus dem ganzen Bundesgebiet in verschiedenen Gremien.
Bisweilen ist die Tennentaler IT-Infrastruktur ein Buch mit sieben Siegeln. Kompetent und mit unkonventionellen Lösungen begleitet uns Benchmark IT seit vielen Jahren durch den Dschungel der Informationstechnik – von der Reparatur des Telefons bis zur Wartung der Server.
Monotone Äcker ohne Vögel und Insekten? Nicht mit uns! Für die Bingenheimer Saatgut AG vermehrt das Tennental samenfestes Bio-Saatgut. So sorgen wir für den Erhalt der Sortenvielfalt und erreichen eine optimale Anpassung der Pflanzensamen an den Anbau-Standort.
Vertrauen ist unbezahlbar und in über 15-jähriger Zusammenarbeit mit dem Bio-Großhändler Bodan hat sich diese kostbare Währung auf unserem gemeinsamen Konto stetig vermehrt. Der Überlinger Öko-Pionier nimmt uns unsere Produkte aus der Einmachküche ab und verkauft sie in Süddeutschland und Österreich. Umgekehrt beliefert Bodan viermal die Woche das Tennental mit Produkten für den Dorfladen und die Hausgemeinschaften.
Glaube will gelebt werden. In den Gottesdiensten der Christengemeinschaft Möhringen, die wir auch einmal im Monat im Raum der Stille am östlichen Ende des Tennentals feiern, darf sich die Spiritualität frei entfalten. Wer teilnehmen möchte, findet alle Termine auf der Internetseite der Christengemeinschaft.
Qualität braucht kontinuierliche Begleitung. Im Tennental zeichnet hierfür die Confidentia verantwortlich. Die Gesellschaft zur Förderung institutioneller Eigenverantwortung fungiert als Zertifizierungsstelle des Qualitätsentwicklungsverfahrens „Wege zur Qualität“ und führt in unserer Dorfgemeinschaft jedes Jahr Audits durch.
Nur das Beste ist uns gut genug – und da bleibt uns als biologisch-dynamisch wirtschaftender Gemeinschaft gar nichts anderes übrig, als dem Anbauverband Demeter beizutreten. Nur dort sind wir ganz in unserem Element, wo der Hof als lebender Organismus funktioniert, Kühe stolz ihre Hörner tragen dürfen und die Regenwürmer im Boden nur so wuseln. Wozu das alles? Weil’s dem Menschen, dem Tier und der Erde dient. Und: Weil‘s schmeckt!
Die Pioniere der Energiewende liefern nicht nur den Strom ins Tennental – gemeinsam mit den Elektrizitätswerken Schönau setzen wir auch eines der nachhaltigsten Energiekonzepte um. Dank unserem durchdachten Wärmenetz-Konzept mit Holzhackschnitzelkessel und Blockheizkraftwerk spart die Dorfgemeinschaft jedes Jahr 850 Tonnen CO2 ein!
Stets lösungsorientiert und flexibel begleitet Extendor das Tennental bei der Programmierung der Homepage. Kennen- und schätzen gelernt haben wir die Digitalagentur als kompetenten Partner, der mit uns gemeinsam durch Höhen und Tiefen ging.
Dreimal die Woche rollt unser Lkw zur Fischermühle nach Binsdorf – an Bord jede Menge Leckereien aus den Tennentaler Lebensmittel-Werkstätten. Über den Abo-Betrieb, der auch zwei große Biomärkte betreibt, gelangen die Waren in alle Himmelsrichtungen – bis zum Kunden.
Vielfalt ist ein Geschenk. Deshalb freuen wir uns, dass zahlreiche Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen unser Zusammenleben bereichern. Möglich machen dies die Freunde der Erziehungskunst, einer der größten deutschen Trägerorganisationen für Freiwilligendienste. Offene und lernwillige Menschen aus Deutschland und der ganzen Welt begleiten die „Freunde“ bei ihrem Einsatz, der mitunter auch zu uns ins Tennental führt.
„Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt.“
Seit seiner Gründung im Jahr 2012 springt der Freundeskreis Tennental immer wieder ein, wenn ein Träger für die Realisierung von Investitionsbedürfnissen keine Mittel aufbringen kann. Des Weiteren versteht sich der Freundeskreis als Sprachrohr in der Öffentlichkeit: Er will auf die Belange von Menschen mit Assistenzbedarf aufmerksam machen und für ihre Rechte eintreten.
Miteinander lebt sich’s besser als gegeneinander. Deshalb freuen wir uns, dass die Gemeinde Deckenpfronn und das zu ihr gehörige Tennental so gut zusammenarbeiten. Ob es sich nun um behördliche Angelegenheiten oder eine Kooperation mit der VHS Deckenpfronn handelt – wir ziehen an einem Strang.
Dass Leckerbissen aus unserer Gärtnerei und der Einmachküche in ganz Südwest-Deutschland Freunde finden, verdanken wir dem Handelskontor Willmann. Der Bio-Großhändler aus Vaihingen-Enz vertreibt Tennentaler Produkte in alle vier Himmelsrichtungen. Gleichzeitig kaufen wir Waren aus dem großen Obst- und Gemüsesortiment des Handelskontors zu. Man findet sie im Dorfladen, auf den Wochenmärkten und auf den Tellern in unseren Häusern.
Manchmal steht das Leben Kopf. Körper und Seele geraten aus dem Gleichgewicht. Viele Menschen mit Assistenzbedarf profitieren dann von anthroposophischen Therapien. Ob es sich dabei um Kunsttherapie oder rhythmische Einreibungen, Sprachtherapie oder Heileurythmie handelt – derlei unterstützt, gelingt es vielen Tennentalern, Einseitigkeiten aufzulösen, Selbstkompetenzen zu entwickeln und die Selbstheilungskräfte zu stärken.
Nicht oder nur teilweise werden diese Therapien jedoch von den meisten Krankenkassen übernommen. Hier setzt Helia an: Der Förderverein für Anthroposophische Heilkunst im Tennental unterstützt Menschen mit Assistenzbedarf dabei, ärztlich verordnete anthroposophische Therapien in Anspruch zu nehmen. So können die Patienten Heilung erfahren, Stagnation überwinden und persönliche Herausforderungen meistern.
Ein Spendenkonto hat der Verein bei der Kreissparkasse Böblingen eingerichtet:
IBAN: DE 3760 3501 3000 0012 7426
BIC: BBKRDE6BXXX
Greifen die Rädchen von Theorie und Praxis stimmig ineinander, kommen Lernprozesse in Schwung. Glücklich schätzen dürfen wir uns daher über die Zusammenarbeit mit dem Karl-Schubert-Seminar bei der Ausbildung unserer Arbeitserzieher: Als Praxisstelle ergänzen wir gut abgestimmt die schulische Ausbildung am Seminar in Wolfschlugen.
Wer bislang dachte, dass Bullerbü nur in Büchern existiert, sollte unbedingt mal im Tennentaler Waldorf-Kindergarten vorbeischauen. Eigenständig, aber angesiedelt auf dem Gelände der Dorfgemeinschaft, steht das schwedenrote Haus sowohl Mitarbeiter-Kindern als auch Kindern von auswärts offen. Gelebt werden hier ein inklusiver Ansatz und eine Philosophie, die der Phantasie Flügel verleiht.
Die beste Werbeagentur der Welt!
Welche Potentiale die Zusammenarbeit einer WfbM mit der Industrie birgt, illustriert das Tennental in Kooperation mit der Firma Kress umweltschonende Landtechnik (K.U.L.T.). Mithilfe spezieller Vorrichtungen montiert die Metallwerkstatt seit mehreren Jahren Fingerhacken für den ökologischen Weinbau und agiert dabei so flink und präzise, dass die Firma aus Vaihingen/Enz inzwischen mit einem Folgeauftrag winkt – eine Win-win-Situation wie aus dem Lehrbuch!
Inklusion und Teilhabe fallen nicht vom Himmel, sondern müssen erkämpft und immer wieder verteidigt werden. Deshalb ist das Tennental Mitglied in der Landesarbeitsgemeinschaft WfbM, in der sich 98 Prozent der baden-württembergischen Werkstätten für behinderte Menschen organisieren. Die politische Interessenvertretung bietet Beratung in Fragen des Landesrechts, Schulungen für Mitarbeitende und Gremien der Zusammenarbeit für die Werkstatträte.
Die Schnittstellen zwischen dem Tennental und dem Landkreis Böblingen liegen auf vielerlei Ebenen. So ist der Kreis nicht nur Aufsichtsbehörde und Vertragspartner der Eingliederungshilfeleistungen – vielfach finden auch Abstimmungen zur Weiterentwicklung der Dorfgemeinschaft statt. Nicht zuletzt sind auch wir über die Zusammenarbeit in diversen Gremien mit der Behörde vernetzt.
Ein starkes Band schweißt uns mit unserer „Schwester“-Einrichtung Lautenbach zusammen – jener Lebens- und Arbeitsgemeinschaft, aus der das Tennental einst hervorging.
Damit auch die Tübinger Feinschmecker nicht auf erlesene Tennental-Produkte verzichten müssen, kooperieren wir mit dem fabelhaften Marktladen in der Neckarstadt. Bereits seit 1992 vertreiben Christina und Michael Schneider hier ökologische Produkte aus der Region und vertreten dabei Werte, die auch uns am Herzen liegen.
Mit Respekt vor jedem Lebewesen ziehen wir unsere Tiere im Tennental auf – und diesen Anspruch möchten wir auch am Tor zum Schlachthof aufrechterhalten. Deshalb vertrauen wir unsere Tiere der Biometzgerei Grießhaber an. Der kleine Mössinger Familienbetrieb bietet von der Schlachtung über die Zerlegung und Verarbeitung bis zum Verkauf handwerkliche Erfahrung aus einer Hand und legt dem Umgang mit unseren Mitgeschöpfen ein Ethos zugrunde, das wir teilen. So können wir sicher sein, dass unseren Tieren bis zum Lebensende mit Wertschätzung begegnet wird.
Über Rosen lässt sich dichten, in die Äpfel muss man beißen, meinte Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe. In die Paradiesfrüchte vom Bläsiberg zu beißen, ist allerdings reinste Poesie – und deshalb lassen wir uns in Sachen Apfel von der Ernte bis ins späte Frühjahr hauptsächlich vom Tübinger Obstgut beliefern. Umgekehrt bestücken die Obst-Experten ihre Abo-Kisten mit Molkereiprodukten aus dem Tennental, die so auch im Tübinger Großraum Verbreitung finden.
Nur gemeinsam sind wir stark! Deshalb hat sich das Tennental dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg angeschlossen, einem Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege, dessen Mitglieder sich eine demokratische Kultur, Toleranz und Offenheit auf die Fahne schreiben.
Die Zukunft gehört dem Fahrrad. Besonders glücklich sind wir daher über die Kooperation mit dem Lastenrad-Hersteller aus Nehren bei Tübingen. Dank der Radkutschen können wir hunderte Kilometer ohne Verbrennungsmotor zurücklegen – ob es sich nun um Auslieferfahrten im Dorf, Ernte-Fahrten zu den Feldern oder die mit dem Rad zu bewältigenden Strecken der Dorfmeister handelt. Ganz besonders erfreulich: Die zukunftsweisenden Gefährte befähigen auch Menschen mit Assistenzbedarf, Lasten CO2-frei zu bewegen.
Heimat. Diesen Begriff verbinden viele Menschen heute mit dem Tennental – sowohl jene, die nur für eine gewisse Zeit in der Dorfgemeinschaft wirken, als auch jene, die dauerhaft in ihr leben. Und so hat die Tennental-Erfahrung Menschenleben vielfach geprägt. Das Fundament für diese Sinnhaftigkeit schufen Hans und Marga Dackweiler, die Gründer der Dorfgemeinschaften Lautenbach und Tennental.
Damit das Tennental weiterhin ein Ort bleibt, dem sich seine Bewohner stark verbunden fühlen, gründete Hans Dackweiler gemeinsam mit dem Freundeskreis und dem Trägerverein der Tennentaler Gemeinschaften e.V. die Stiftung. Diese hat sich der Förderung der Tennentaler Gemeinschaften und anderer Körperschaften im Landkreis Böblingen verschrieben. Nicht zuletzt pflegt die Stiftung den künstlerischen Nachlass des Bildhauers Hans Dackweiler und organisiert Ausstellungen seiner Werke.
In der Stiftung engagieren können sich interessierte Zeitgenossen, indem sie durch Zustiftung das Grundstockvermögen erhöhen. Dies kann zu Lebzeiten oder testamentarisch erfolgen, in Form von Geldbeträgen oder durch Übertragung von Vermögenswerten. Auch Immobilien können Stifter in das Stiftungsvermögen einbringen und dabei – steuerlich begünstigt – das Wohnrecht lebenslang ausüben. Nicht zuletzt freut sich die Stiftung über Spenden. Diese erhöhen das Stiftungsvermögen nicht, sondern werden unmittelbar für die Erfüllung des Stiftungszwecks eingesetzt.
Kontakt: info@dackweiler-stiftung.de
Spenden- und Zustiftungskonto:
IBAN: DE81 6035 0130 0000 1178 07
Im Zentrum unserer Arbeit steht der Mensch und um diesem stets gerecht zu werden, bedienen wir uns des Qualitätsentwicklungsverfahrens „Wege zur Qualität“ – ein bewährtes Instrument, das die ganzheitliche Entwicklung sozialer Einrichtungen in den Blick nimmt.
Alle unter einem Dach – endlich! Im Therapeutikum versammeln sich von der Heileurythmie über die rhythmische Einreibung bis hin zur Kunst- und Sprachtherapie verschiedene anthroposophische Therapieformen, die sowohl von Bewohnern des Tennentals als auch von Externen in Anspruch genommen werden können. Ziel ist es, die im Haus der Mitte untergebrachte Einrichtung zu einem Organismus weiterzuentwickeln, in dem die verschiedenen Organe interagieren.
Als unser Haus- und Hof-Fotograf bringt Wolfgang Schmidt seit über 20 Jahren den Alltag der Dorfgemeinschaft in jedes Wohnzimmer. Mit seinem ganz eigenwilligen Blick fokussiert der Entringer Lichtbildner Tennentaler Menschen und Ereignisse, die er mit der Kamera zu sprechenden Bildern komponiert.